Zugang zu sauberem Trinkwasser

In der Republik Moldau trinken rund 40 % der MoldauerInnen verunreinigtes Wasser, weil entweder Trinkwasserversorgungsnetze fehlen oder die Leitungen verschmutzt sind.

Wasserversorgung ist Schlüssel für Gesundheit

Zugang zu sauberem Wasser – sowohl zu Trinkwasser als auch zu Wasser für den täglichen Gebrauch für Haushalt und Körperhygiene – ist ein entscheidender Faktor für die Gesundheit. Die Auswirkungen von Viruserkrankungen wie Covid-19 sind für Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben, wesentlich höher. Laut UNICEF sterben zudem weltweit täglich mehr als 1.000 Kinder an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser, fehlende Sanitäreinrichtungen und mangelnde Hygiene verursacht werden.

Die Auswirkungen der Klimakrise fördern zusätzlich die Wasserknappheit. 

Klimakrise verschärft die Wassersituation

Besonders betroffen ist davon die Republik Moldau. Moldau ist eines der durch die Klimakrise am stärksten betroffenen Länder Europas. Die massiven sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen machen es dem Land besonders schwierig sich dem Klimawandel anzupassen. ExpertInnen prognostizieren zudem häufigere und längere Dürren, die zu einem Rückgang der verfügbaren Wasserressourcen in der Republik Moldau um zwei Drittel bis zu den 2080er Jahren führen werden.

Dabei ist die Situation in Moldau jetzt schon äußerst prekär:

  • Nur einer von drei Haushalten in ländlichen Gebieten hat Zugang zu einer öffentlich verwalteten Trinkwasserversorgung.
  • Nur 48 % der Menschen am Land haben Zugang zu Toiletten mit Wasserspülung.
  • Fast eine halbe Million Menschen sind im Alltag auf verschmutzte Brunnen angewiesen.
  • 54 % der Trinkwasserproben entsprechen nicht den internationalen Normen für Trinkwasserqualität. 

WaSH-Initiativen wirken 

Die Reduzierung von verschmutztem Wasser, der Ausbau von sanitären Einrichtungen und das Entgegenwirkung unzureichender Hygiene könnten unzählige Krankheiten und Todesfälle verhindern.
Sogenannte WaSH-Initiativen (Initiativen im Bereich Wasserversorgung, Sanitäranlagen und Hygienestandards) führen darüber hinaus zu einer verbesserten Ernährung, einer Verringerung der Müttersterblichkeit und, wenn in Schulen angewendet, zu einer erhöhten Anwesenheit von Mädchen.

Investitionen in den Zugang zu sauberem Wasser bieten also Vorteile, die über den Wasser- und Sanitärsektor hinausgehen. Zudem profitieren auch die wirtschaftliche und ökologische Entwicklung eines Landes und damit die dort ansässigen Menschen von sauberem Wasser und dem gelernten Umgang damit.

Eine wassersichere Zukunft für Moldau würde bedeuten, dass die BürgerInnen sowohl in der Stadt als auch auf dem Land ein produktives Leben mit zuverlässiger Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in einer sauberen Umwelt führen könnten und gegen Überschwemmungen, Dürren und Verschmutzung resistenter wären.

CONCORDIA ist Teil der Lösung

Seit einigen Jahren kämpft CONCORDIA mit von der Stadt Wien kofinanzierten Projekten gegen mangelnden Zugang zu sauberem Wasser in der Republik Moldau an. Unser Ziel ist es, die Gesundheit der Familien in verarmten Regionen des Landes durch gesicherte Wasserversorgung und angemessene Hygienestandards, sowie das Bewusstsein dafür zu stärken. Insbesondere verbessern wir die Infrastruktur in unseren sozialen Einrichtungen und stellen damit eine effiziente Verwendung von Wasser durch Aufbereitungsanlagen und den Einsatz von Filtern sicher.

Konkrete Maßnahmen:

  • Bereitstellung von Sanitär- und Hygieneprodukten wie Seife, Waschmittel, Toilettenpapier und Papierhandtüchern in CONCORDIA-Einrichtungen
  • Verbesserung und Wartung von 20 Kläranlagen
  • Sicherstellung des Zugangs zu Wasser und Waschmöglichkeiten durch die Anschaffung von Wasserfiltern, die Reinigung der Brunnen, die Installation und Bereitstellung von Waschbecken, Duschen, Waschmaschinen und Trocknern.
  • Bewusstseinsbildung durch eigene Trainings für Kinder, Jugendliche und Eltern um Hygienekompetenzen zu verbessern

Video: Sauberes Trinkwasser für Moldau

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