Interview mit Veronica Mocan
Veronica ist Bürgermeisterin von Tudora (Moldau) und war langjährige Mitarbeiterin in unserem Tageszentrum.
Wir haben die aktuelle Bürgermeisterin von Tudora interviewt. Veronika Mocan war bis 2023 Leiterin des CONCORDIA Tageszentrums in Tudora. Viele Jahre hat sie bei CONCORDIA Moldau den ärmsten Menschen der Gegend geholfen und kämpft nun auf politischer Ebene für mehr Chancen.
Was ist dir während deiner Zeit bei CONCORDIA besonders in Erinnerung geblieben?
„Die herausforderndste und prägendste Zeit war jene der ersten Tage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Da das CONCORDIA Zentrum in Tudora direkt an der Grenze zur Ukraine liegt, waren die Auswirkungen enorm. Es war aber auch schön zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft hier war. Viele Familien und Kinder kamen nach Tudora und zu uns ins Zentrum. Für mich und das CONCORDIA Team war es erstmals eine große Herausforderung zu helfen.“
Was konntest du dir von CONCORDIA für deine Arbeit als Bürgermeisterin mitnehmen?
„Bei CONCORDIA habe ich vor allem gelernt hinzuhören und die Bedürfnisse der Menschen ernst zu nehmen. Als Leiterin des Zentrums habe ich gelernt, wie ich mit Menschen in vulnerablen Situationen umgehen muss und wie ich ihnen am besten zielgerichtet helfen kann. Das „Hinhören“ nehme ich auch in meiner Funktion als Bürgermeisterin sehr ernst. Management-Fähigkeiten sind ein weiteres wichtiges Thema, da ich die Erfahrungen aus dem Zentrum nun gut einsetzen kann, um einen ganzen Ort zu leiten.“
Wie siehst du aktuell die Situation in Tudora und die Arbeit mit vulnerablen Gruppen?
„Wichtig ist, dass Hilfe da ankommt, wo sie benötigt wird. Ich weiß aus meiner Zeit bei CONCORDIA, dass gerade bei CONCORDIA alles getan wird, damit Familien und Menschen aus vulnerablen Situationen geholfen wird. Das halbe Budget für Sozialleistungen geht an CONCORDIA, da das Zentrum einen wichtigen Beitrag zum sozialen Leben im Ort leistet.“
Was ist dein größter Wunsch als Bürgermeisterin?
„Genügend Jobs für alle im Ort!“
Veronica fühlt sich noch immer stark mit CONCORDIA verbunden. Sie war selbst Programmteilnehmerin und Pflegemutter von 8 Kindern. Als ihr Haus durch einen tragischen Brand zerstört wurde, half ihr CONCORDIA es wiederaufzubauen. Nun setzt sie das Budget über das sie als Bürgermeisterin verfügt für die Menschen in ihrer Gemeinde ein.